Postalmklettersteig

Seit 2006 gibt es diesen impossanten Klettersteig bereits, der zu zwei Drittel durch eine tief abfallende, wildromantische Klamm führt. Hier sei bereits erwähnt, dass dieser Klettersteig nichts für Alljene ist, die unter Höhenangst leiden. 

 

Der Einstig zum Klettersteig wirkt noch harmlos. Nachdem man fünf Euro pro Person für die Mautstraße bezahlt hat und sein Auto bei der zweiten Kehre am gut beschilderten Parkplatz geparkt hat, spaziert man zuerst zehn bis 15 Minuten bergab durch den Wald. Aber dann geht‘s auch schon los über eine Hängebrücke -  der Name „Seufzerbrücke“ rührt hier nicht von irgendwo her. Diese Brücke, die ca. 15 Meter über dem Abgrund hängt, schaut sehr leicht aus, aber bereits nach drei Schritten beginnt sie ziemlich heftig zu schwingen. Jetzt heißt es: Augen nach vorne richten und zügig einen Schritt nach dem anderen vorwärts machen. Denn bei jedem Blick in den Abgrund und bei jedem noch so kurzem Verweilen auf den Brettern der Brücke beginnt diese auch schon wieder heftig zu Schaukeln . 

Wer jetzt schon leichte Panikanfälle bekommt, sollte sich genau überlegen, ob der weitergehen möchte. Denn es wird nicht einfacher. Weiter geht‘s dann relativ einfach der Wand entlang. Der Klettersteig ist durchgehend  ausreichend versichert, trotzdem darf man nicht außer acht lassen, dass man ständig etwa 20 Meter über dem Abgrund klettert. 

 

Ziemlich bald folgt bereits die nächste Herausforderung: die Querung der Klamm über ein Seil. Es gibt zwar oben noch ein zweites Seil zum sichern, jedoch schwingt es hier nochmehr als auf der Hängebrücke - zu vergleichen in etwa mit einer Slackline, die für ungeübte Balancierer auch extram zu vibrieren beginnt. 

Hat man auch diese Hürde geschafft, klettert man wieder eine Zeitlang der Wand entlang. 

Habe ich schon erwähnt, dass die Schlucht mit ihrem Abgrund und dem ständigen Rauschen des Wassers schon sehr idyllisch ist? 

 

Der absolute Kick - der Gattsprung

Wäre da nicht die Schlüsselstelle, die für mich der absolute Adrenalinkick war: der Sprung über die Schlucht, der sogenannte Gattsprung (C). Der Anblick in die Tiefe und das Gefühl, die Distanz wäre mindestens zwei Meter groß, lassen mir für kurze Zeit das Herz in die Hose rutschen und die Überlegung anstellen, den ganzen Klettersteig wieder zurück zu gehen. Hinzu kommt noch die Angst, mutterseelenalleine in der Schlucht zu sein, denn hinter uns und vor uns befanden sich in diesem Moment absolut keine Kletterer. Schlussendlich springe ich doch - und eigentlich war es ein Klacks, denn die Distanz zwischen den beiden in die Felsen geschlagenen Eisentritte beträgt in Wirklichkeit nicht mehr als einen Meter. 

Jetzt hat man den Großteil bereits geschafft. Weiter geht es dann wieder der Wand entlang, was jetzt bereits ziemlich kräftezerrend in den Oberarmen ist. Nach einer kurzen Kletterpassage bergab kommt man zu einem idyllischen Wasserfall und einer weiteren Hängebrücke (siehe Foto auf der Titelseite). Diese Brücke ist aber so kurz, dass man erst gar keine Zeit hat, Angst zu bekommen. Hier bin ich sogar ganz mutig und schieße Fotos in die Tiefe. 

 

Und dann folgt auch schon das Ende der Klamm. Vorbei an einem weiteren großen Wasserfall klettert man jetzt noch eine gute Stunde ziemlich steil bergauf. Auch hier gibt es mindestens eine D-Passage, bei der es, nach drei Stunden Dauerbeanspruchung der Arme, gar nicht so leicht ist, diese zu überwinden. Zum Glück waren jetzt starke Helfer zugegen, die mir von hinten ein bisschen „anschoben“. 

Belohnt wird man mit weiteren Wasserfällen und mit einer wirklich schönen, fast unberührten und menschenleeren Landschaft. 

Es besteht dann noch die Möglichkeit, den Weg über die Gamsleckenwand fortzusetzen - einem weiteren Klettersteig (C/D und eine Strecke, die man aber umgehen kann, ist sogar F). 

 

Wir haben uns das nicht mehr angetan, denn nach uns hat dann schon eine der vielen gemütlichen Hütten auf der Postalm gerufen .....

Und hinunter geht‘s dann - fast schon langweilig - über einen gewöhnlichen Waldweg oder einfach nur über die Forststraße.

Anreise und Infos zum Klettersteig: 

 

Von der A1 kommt man über die Ausfahrten Mondsee oder Thalgau zum Wolfgangsee (in Richtung Bad Ischl). Von Strobl am Wolfgangsee in Richtung Postalm fahren (gut angeschrieben). 

 

Die Mautstrasse kostet 5 Euro/Person. Nach ca. 3,6 km bei der 2. Kehre (Gamsfeldkehre) befindet sich ein gut beschilderter Parkplatz. Hier ist auch der Einstieg zum Klettersteig. 

Länge: ca. 5,5 km, 450 Höhenmeter

Dauer: 3 bis 4 Stunden

Schwierigkeit: Unterer Teil (Schlucht): C

Oberer Teil: teilweise leichte D-Stellen. Es besteht auch die Möglichkeit, über die Gamsleckenwand das letzte Stück hinauf zu klettern - hier Schwierigkeit D, wahlweise auch F (kann aber umgangen werden). 

Rückweg: Entweder über die Mautstrasse oder quer durch den Wald über Wanderweg ca. 1 1/2 Stunden.

 

Nähere Infos: www.postalm.at

 

Infos zur Postalm: 

Die Postalm ist laut Wikipedia ein 42 Quadratkilometer grosses Almgebiet in der Gemeinde Strobl in Salzburg. Somit ist es 

ist das grösste Almengebiet in Österreich und das zweitgrösste Hochplateau in Europa.

 

Von der A1 kommt man über die Ausfahrten Mondsee oder Thalgau zum Wolfgangsee (in Richtung Bad Ischl). Von Strobl am Wolfgangsee in Richtung Postalm fahren (gut angeschrieben). 

 

Die Mautstrasse kostet 5 Euro/Person. Nach ca. 3,6 km bei der 2. Kehre (Gamsfeldkehre) befindet sich ein gut beschilderter Parkplatz. Hier ist auch der Einstieg zum Klettersteig. 

Länge: ca. 5,5 km, 450 Höhenmeter

Dauer: 3 bis 4 Stunden

Schwierigkeit: Unterer Teil (Schlucht): C

Oberer Teil: teilweise leichte D-Stellen. Es besteht auch die Möglichkeit, über die Gamsleckenwand das letzte Stück hinauf zu klettern - hier Schwierigkeit D, wahlweise auch F (kann aber umgangen werden). 

Rückweg: Entweder über die Mautstrasse oder quer durch den Wald über Wanderweg ca. 1 1/2 Stunden.

 

Nähere Infos: www.postalm.at

 

Infos zur Postalm: 

Die Postalm ist laut Wikipedia ein 42 Quadratkilometer grosses Almgebiet in der Gemeinde Strobl in Salzburg. Somit ist es 

 

ist das grösste Almengebiet in Österreich und das zweitgrösste Hochplateau in Europa.

Download
Postalklettersteig
Den gesamten Bericht über den Postalmklettersteig könnt ihr hier gratis downloaden.
Postalmklettersteig.pdf
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Gleich zu Beginn die erste Herausforderung: eine ca. 20 Meter lange Hängebrücke (B/C), die absolut nichts für schwache Nerven ist. 

 

 

 

 

 

 

 

Die sogenannte Hanglbrücke (C), bei der man nur über ein Seil balanciert, ist die zweite Herausforderung dieses Klettersteiges. Sie ist aber im Vergleich zur Hängebrücke relativ kurz. 

 

 

 

 

 

Der absolute Kick: Der Sprung über die Schlucht. Sieht aber schlimmer aus als es dann tatsächlich ist. 

 

TiPP: Auf Youtube gibt es Videos, die zeigen, wie man den Sprung am besten bewerktstelligt. 

 

 

 

 

Die Wasserfallbrücke ist die letzte Herausforderung in der Klamm. Sie ist aber so kurz, dass man erst gar keine Zeit hat, Angst zu bekommen. Hier bin ich sogar ganz mutig und schieße Fotos in die Tiefe.

Fotos Postalmklamm - Postalmklettersteig

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